Nach wochenlanger Vorbereitung der
Gegendemonstration durch die Bündnisparteien, unter anderem die FDJ,
trafen sich ca. 2500 Antifaschisten um 10.30 Uhr am Klagesmarkt in
Hannover. Mitglieder und Sympathisanten von mehr als 30 Gruppen kamen
unter dem Motto: "Gegen NPD und Sozialabbau! Nazis wegrocken!" zusammen.
Vom Klagesmarkt ging es in Richtung Steintor, wo eine Kundgebung der DGB
Jugend stattfand. Doch schon nach wenigen hundert Metern wurde der
Demozug von der Polizei gestoppt. Unter fadenscheinigen Gründen, wie das
Mitführen von Holzstangen (sie könnten ja als Waffe eingesetzt werden)
hielt man uns geschlagene 45 Minuten fest. Ein Großaufgebot von Polizei
aus vier Bundesländern und deren ständige Provokationen konnten die
Demonstration weder spalten noch aufhalten. So kam es trotz
ununterbrochener Schikane der Polizei zu einem Zusammenschluss mit den
Teilnehmern der Kundgebung am Steintor. Mit ungefähr 4000 Demonstranten,
Linken, Antifaschisten, Gewerkschaftern und Teilen des bürgerlichen
Spektrums ging es durch die Innenstadt Hannovers. An verschiedenen Orten
ließen einzelne Teilnehmer durch ihre Redebeiträge deutlich werden, dass
der braune Pöbel in Hannover und anderswo nicht geduldet wird. Selbst
Oberbürgermeister Schmalstieg (SPD) äußerte sein Unverständnis über das
Zulassen solcher Naziaufmärsche. Nach der Abschlusskundgebung am
Steintor muss jedem klar geworden sein: HANNOVER BLEIBT ROT! NAZIS RAUS!
Tausende Antifaschisten ließen es sich nicht nehmen, sich am Georgplatz
einzufinden, um mit ständigen Zwischenrufen die Faschodemo zu
boykottieren. Nur ein Heer von Polizisten konnte verhindern, was
eigentlich vernünftig wäre, dieses braune Gesocks davonzujagen. Für die
Zukunft bleibt zu sagen:
Egal wo und wann, NAZIAUFMÄRSCHE STOPPEN! |