Erklärung der FDJ

zu den geplanten Weltfestspielen der Jugend und Studenten 2017 in Sotschi/Russland

Als  Mitglied  im  Weltbund  der  Demokratischen  Jugend  müssen  wir  feststellen,  dass  die „Weltfestspiele 2017 in Sotschi“  keine Weltfestspiele des Weltbunds der  Demokratischen Jugend sind,  des  WBDJ,  der  insbesondere für  die  FDJ den so notwendigen Kampf  der  fortschrittlichen Jugend gegen Faschismus und Krieg schuf, der die kolonialisierten Völker gegen ihre Unterdrücker unterstützte, der auch nach der vorübergehenden Niederlage des Sozialismus weiter den Kampf um seine Existenz führte. Ein Kampf, den wir nur verlieren können, wenn wir mit diesen Weltfestspielen der Konterrevolution Anlass und Möglichkeit bieten,  einen weiteren Sieg zu erringen.  Das können wir nicht zulassen: Sofortiger Abbruch der Teilnahme und Vorbereitung dieser „Festivitäten“ durch den WBDJ und seine Mitgliedsorganisationen!

100 Jahre nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution leben wir in einem Heute, in dem durch die Zerschlagung der sozialistischen Oktoberrevolution die Werktätigen eines Drittels der Erde zurück in die kapitalistische Ausbeutung geworfen wurden, das gesellschaftliche Eigentum geraubt wurde; in dem die Welt dem Imperialismus gehört, Millionen Menschen weltweit ums Überleben kämpfen, Millionen Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben emigrieren müssen, die Imperialisten wieder uneingeschränkt über Krieg und Frieden, Leben und Tod entscheiden, ein heute, in dem wir an der Schwelle zum III. Weltkrieg stehen, in dem wir Jugendliche als erste für die Herrschenden verrecken sollen.

Vor 100 Jahren bewies die Große Sozialistische Oktoberrevolution, dass nur die Sowjetmacht den Aufbau einer neuen Welt ohne Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, einen Ausweg aus Krise, Krieg und Barbarei ermöglicht. Die Oktoberrevolution schuf die Voraussetzung für den Sieg der Völker über den deutschen Faschismus und unsere Befreiung, für die Befreiung der unterdrückten Völker. Die Oktoberrevolution und die Diktatur des Proletariats in der UdSSR waren der höchste Ausdruck des Klassenkampfes zwischen dem Alten und dem Neuen, zwischen bürgerlichem Bewusstsein und den Verfechtern des kapitalistischen Weges einerseits und dem Lebensbedürfnis der Ausgebeuteten und Unterdrückten der ganzen Welt andererseits.

Im 100. Jahrestag der Oktoberrevolution ist daher unsere Hauptfrage: Was sind die Ursachen, dass die großartigen Errungenschaften der Oktoberrevolution zerschlagen werden konnten? Dass wir nicht im Neuen sondern im tiefsten Alten leben und das Neue wieder erringen müssen? Der Grund ist, dass zugelassen wurde, dass sich der moderne Revisionismus in unseren Reihen breit macht, dass die Sowjetmacht, dass die Diktatur des Proletariats in den 60er Jahren Stück für Stück liquidiert wurde und dass schließlich aus dem Revisionismus kommend eine neue Bourgeoisie des Raubes am Volkseigentum und der offenen Konterrevolution an die Macht gekommen ist. Speziell im eigenen Land, in der DDR, haben wir zugelassen, dass die DDR den revisionistischen Weg zurück zum Kapitalismus wählen konnte und der deutsche Imperialismus mit der Annexion der DDR wieder als einer der aggressivsten Kriegstreiber auf den Plan des Weltgeschehens getreten ist. Das ist die Ursache, warum heute die Welt wieder dem Imperialismus gehören kann, warum Millionen an Menschen der Barbarei ausgesetzt sind. Verschweigen wir diese Ursache, benennen wir diese Tatsachen nicht, benennen wir nicht dieses Verbrechen der Konterrevolution, dann führen wir gerade nicht den Kampf um einen neuen Roten Oktober um die Erneuerung der sozialistischen Welt, sondern stellen uns auf die Seite der Konterrevolutionäre und verlassen den revolutionären Weg – den Weg des revolutionären Ausscheidens aus dem Krieg, den Weg der Befreiung der Menschheit, den Weg zum Sozialismus und der Diktatur des Proletariats, den Weg, den die Oktoberrevolutionäre gingen.

Ja! Der 100. Jahrestag der Oktoberrevolution verdient es, geehrt und gefeiert zu werden. Der Weltbund der Demokratischen Jugend hat beschlossen,  seiner Geschichte und seinen Zielen aus den  Erfahrungen  zweier  Weltkriege  und  der  Klassenkämpfe  gegen  Faschismus  und  Krieg hervorgegangen  –  für  die  Einheit  der  Weltjugend  gegen  die  imperialistischen  Räuber  und Kriegstreiber - treu zu bleiben und deswegen den 100. Jahrestag der Oktoberrevolution als Anlass für die 19. Weltfestspiele gewählt. Wir  verraten  aber  diese  Geschichte,  unsere  Ziele  und  uns  selbst,  wenn  wir  meinen,  diese Weltfestspiele  könnten  Hand  in  Hand  mit  der  Konterrevolution  vorbereitet  und  durchgeführt werden,  wenn wir Hand in Hand gehen mit der Konterrevolution,  die die Oktoberrevolution zum Bürgerkrieg erklärt und Lenin zum Verbrecher, während sie es ist, die tatsächlich einen Krieg führt gegen das Volk, wenn wir tanzen und essen in den Hotels von Sotschi, während das Volk nichts mehr
zu essen hat, weil ihnen von denen, die uns Tanz und Essen spendieren, alles geraubt wurde. Will sich der Weltbund der Demokratischen Jugend, wollen sich die Mitglieder des Weltbundes der Demokratischen Jugend,  nicht  aus  dem Kampf  um das  Morgen verabschieden und zum Gestern werden,  müssen wir  die  Konsequenz  ziehen und Krieg  und Konterrevolution  offen den Kampf ansagen!  Anstatt  unter  der  Regie  der  Herrschenden  in  Sotschi  unsere  eigenen  Niederlagen  zu „feiern“,  lasst  uns  unsere  nächsten  Siege  vorbereiten!  Das  sind  wir  uns  selbst,  den  Gefallenen vergangener Kämpfe und der Zukunft schuldig. In diesem Sinne werden wir alles  daran setzen,  den Kampf  um einen neuen Oktober zu führen.  Schließen  wir  uns  in  praktischer  Einheit  gegen  Krieg  und  Konterrevolution
zusammen! Tun wir dies,  indem diesen Kampf auf die Straßen Leningrads tragen – mit der Internationalen Aktionseinheit „Revolution statt Krieg“! *

Schließt euch an! Die Oktoberrevolution hat bewiesen:  Die Tage des Imperialismus sind gezählt,  es wird die
neue Welt geboren! Lasst uns mit der Reaktion sowjetisch sprechen!


Zentralrat der Freien Deutschen Jugend
27. Januar 2017
Kontakt: international@FDJ.de

Erklärung als PDF auf deutsch, in english, en español

* Die Internationale Antikriegsaktion „Revolution statt Krieg“ wird durchgeführt von:
Aktionsbüro „Das Begräbnis oder DIE HIMMLISCHEN VIER“ in Aktionseinheit mit Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD, Arbeits- und Koordinationsausschuss der Vierten Arbeiter- und Gewerkschafter-Konferenz gegen den Notstand der Republik, Freie Deutsche Jugend, 25 IG Metall Vertrauensleute und Betriebsräte von Mercedes Werk Bremen, IG Metall Vertrauensleute Jungheinrich Norderstedt, IG Metall Vertrauensleute manroland Offenbach, IG Metall Kollegen Mercedes Benz, Werk Wörth - GLC Germersheim, Jugendaktionsausschuss – Notstand der Republik, Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken, Bezirk Niederbayern/Oberpfalz, Agitproptruppe Roter Pfeffer und Mitglieder des Bertolt Brecht Jugendprojekts Bremen, Revolutionärer Freundschaftsbund e.V. (annektierte DDR) und weitere

Republik Polen: Komunistyczna Partia Polski (Kommunistische Partei Polens) usw.

Russische Föderation: Всесоюзная партия «Союз коммунистов» (Allunionspartei „Union der Kommunisten“), Объединенная Коммунистическая партия (Vereinigte Kommunistische Partei), Российская Коммунистическая Рабочая Партия (РКРП-КПСС) (Russische Kommunistische Arbeiterpartei, RKRP-KPSS) usw.

Tschechische Republik: Klub českého pohraničí (Klub des tschechischen Grenzlandes), Komunistický svaz mládeže
(Kommunistischer Jugendverband), Vojácí proti válce (Soldaten gegen den Krieg).


Aktionsbüro „Das Begräbnis oder die HIMMLISCHEN VIER“, Karl-Liebknecht-Haus, Weydingerstr. 14-16, 10178 Berlin. Aktionsbuero@himmlischevier.de, www. HimmlischeVier.de

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