Auf dieser Seite findet Ihr Bilder und Auszüge von Aktionen bis 2002
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Auszüge aus unserer Arbeit - Archiv
November 2000:
Bundeswehr baut und Bundeswehr
modernisiert, neue Brücken, Straßen - Kriege braucht das Land (...) 3. Oktober 2000:
1. Juli 2000: 18. März 2000: Volkskammer aktivieren statt mit der BRD marschieren zum 10. Jahrestag der letzten
Volkskammerwahlen der DDR Die Westparteien hatten die Freiheit, Wahlkampf auf dem Gebiet eines souveränen Staates zu machen. CSU-Schlägertrupps hatten die Freiheit, z.B. auf PDS-Wahlkämpfer einzudreschen. Ein Chemiekonzern hatte die Freiheit, mit Spezialkleister die Parolen der Parteien für die Ewigkeit zu konservieren. Kurzum, die BRD hatte die Freiheit, die Annexion der DDR dingfest zu machen. Das ging nicht ohne lang vorausgeplantes Konzept. Entgegen eines Beschlusses des Runden Tisches, dass keine Wahlkampfredner aus der BRD auftreten sollten, traten 200 Redner aus der BRD auf. Das Bundesarbeitsministerium lieferte eine Druckmaschine, das Bundesinnenministerium 7,5 Mio. DM über Parteienstiftungen und Henkel 2,5 Tonnen Kleister. Die CSU lieferte für die DSU 25.000 kg Propagandamaterial, darunter 2 Mio. Flugblätter und 1 Mio. Grundsatzprogramme der DSU. Diese Fakten waren ein Hauptteil der Agitprop-Aktion der FDJ vor dem Palast der Republik, dem ehemaligen Sitz der Volkskammer. Einer Agitprop-Aktion, die den offiziellen Jubelfeier-Verdummungs-Maßnahmen die Wahrheit entgegenstellte. Unter der Losung "Volkskammer aktivieren, statt mit der BRD marschieren", wollten wir noch einmal klar stellen, dass wenn die Herrschenden diesen Tag als "Tag der ersten freien Wahlen" feiern, sie diesen Tag natürlich auch als Beginn ihrer Freiheit feiern, wieder Kriege führen zu dürfen. Denn dass diese Annexion Kriege nach sich ziehen würde (eine unserer Hauptlosungen der letzten 10 Jahre), wurde seit dem 24. März 1999 eindringlich bewiesen. Als solches durften neben den o.g. Fakten, die auf schwarz-rot-goldene und blau-weiße Mauersteine gemalt waren, der General und sein Erfüllungsgehilfe, der einfache Soldat, nicht fehlen, die dem Publikum anschaulich die Außenpolitik der BRD unter militärischen Gesichtspunkten darstellten. Es traten auch auf: Kohl, der "freie Wahlen" einforderte, Schäuble, der den Anschluss nach Art. 23 GG forderte, sowie Stoiber mit den Worten: "Wohlstand für alle - Nie wieder Sozialismus". Hinter allem stand das Kapital: Deutsche Bank: Die DDR gehört uns: 1,4 Bio. DM / Thurn und Taxis: Der Grund und Boden der DDR gehört uns / Daimler-Chrysler: Die VEBs gehören uns. Alle zusammen standen hinter der Losung "Wir gestalten Europa! Zuerst die DDR kassiert, dann Jugoslawien bombardiert". Die ganze Aufmachung war eine freie Interpretation des Brecht-Gedichts "Der Anachronistische Zug oder Freiheit und Democracy", der dieses Szenario bereits 1947 vorausgesehen hatte. Mit diesem Gedicht in der Interpretation von Ernst Busch wurde über Lautsprecher der Marx-Engels-Platz (heute Schlossplatz) beschallt. An die erstaunten, teils erfreuten, teils geifernden Passanten wurde beiliegendes Flugblatt verteilt. Die Reaktionen reichten von herzlichen Solidaritätsbekundungen bis zu Wünschen nach neuen KZs für uns. 20. April 1999: Frankfurt am Main. In der zentral gelegenen Fußgängerzone findet die tägliche Mahnwache gegen den Krieg in Jugoslawien statt. Auch die FDJ verteilt dort täglich ihre Flugblätter und breitet ihre Tranparente gegen die deutschen Kriegstreiber aus. Wir schreiben den 20. April 1999. Der plötzliche Aufmarsch der Polizei an diesem Tage dürfte wohl eher dem Zufall geschuldet sein, als der historischen Symbolik. Dutzende von Polizisten stürzen sich auf mehrere Jugendliche, die Flugschriften eines Friedensbündnisses verteilen, beschlagnahmen sämtliche Flugblätter sowie eine Ausstellung, auf der ein solches Flugblatt aufgeklebt war. Die Personalien werden aufgenommen mit der Begründung, es sei eine Straftat begangen worden. Polizisten mit Videokameras filmen die jungen Kriegsgegner. Der deutsche Staat muß schließlich gewissenhaft speichern, wer dem Krieg im Wege steht. Der Grund des massiven Polizeieinsatzes: Auf dem Flugblatt wurden alle Soldaten - und insbesondere die deutschen Soldaten - aufgefordert zu desertieren. Was die deutschen Soldaten betrifft, so ist diese Aufforderung völlig verfassungsgemäß - aber der BRD-Staat macht daraus einen Straftatbestand! Drei Tage vor diesem
Polizeieinsatz in Frankfurt am Main eskortieren in Magdeburg 3000
Polizisten über 700 Faschisten, die die verbrecherische Waffen-SS
hochleben ließen. Die Herrschenden sind weit
gekommen - nur neun Jahre nach der Annexion der DDR. Höchste Zeit, ihnen
den weiteren Weg zu vermauern und zu verminen. 14. April 1999: Jeder hat das Recht,
seine Meinung frei zu äußern, bis auf Kriegsgegner Als wir erfahren haben, daß Scharping am 14. 4 nach München kommen sollte, konnten wir nicht umhin etwas zu unternehmen. Das Motto war schnell gefunden: "Nein zum deutschen Angriffskrieg. Kriegstreiber in den Knast. Aber wie präsentieren?" Uns war klar, daß die SPD (es handelte sich um eine Wahlkampfveranstaltung in einem Bierzelt) versuchen würde, jeden Protest zu unterbinden und Transparente sofort zu entfernen. Also malten wir FDJler gemeinsam mit anderen Kriegsgegnern T-Shirts mit der Losung, die wir anfangs unter unseren Jacken verbargen. So kamen wir ungestört in die Veranstaltung und warteten auf Scharping. In der Zwischenzeit verteilten linke SPDler einen SPD-Aufruf gegen den Krieg, was ihnen nach einiger Zeit vom Veranstalter verboten wurde. Als Scharping endlich kam, gab es sehr verhaltenen Applaus der ca. 1000 Anwesenden. Glücklich an seinem Platz auf der Bühne angelangt, mußte Scharping feststellen, daß sich einige Störenfriede in seine Veranstaltung eingeschmuggelt hatten. Wir stellten uns in einer Reihe vor der Bühne auf und zogen unsere Jacken aus. Plötzlich hatte die gesamte anwesende Presse Scharping völlig vergessen und wendete sich nur noch uns zu. Außerdem hatten wir plötzlich eine ganze Armada von JUSO-Ordnern zur Seite, die allerdings nicht genau wußten, was sie tun sollten. Sie versuchten sich vor uns aufzustellen, stellten sich dabei aber recht unbeholfen an (Einer wollte sogar spontan seine Ordnerbinde gegen ein T-Shirt tauschen). Einige SPDler kamen aufgeregt auf uns zu und sagten, wir sollten uns auf keinen Fall vertreiben lassen. Als wir endlich nach eindringlichem (teils hangreiflichem) Bitten auch der Versammlungsleitung an den Rand gedrängt wurden, bat ein Ordner die Polizei, ihm einen Beamten zur Seite zu stellen, um Ruhe zu gewährleisten. Währenddessen solidarisierten sich einige Kriegsgegner spontan, und wurden von uns mit T-Shirts versorgt, die wir mehrfach übereinander anhatten. Wer schon Erfahrungen mit der bayerischen Polizei gesammelt hat, wird nicht überrascht sein, wenn wir beschreiben, was jetzt passierte: Etwa 40 Polizeibeamte stürmten den Saal und kamen in großem Bogen auf uns zu. Sodann wurden Arme verbogen, Hälse gewürgt, Beine weggezogen und Leute über den Boden gezerrt. Der Ordner, der eigentlich nur einen Beamten zur Seite gestellt haben wollte, war dann der erste Gegner des unverhältnismäßig brutalen Vorgehens der Polizei: "ich wollte doch nur ...". Draußen angekommen, stellte sich heraus, daß die Polizisten gar nicht wußten, ob, und wenn ja, warum wir festgenommen worden waren. "Fragen Sie den Polizeiführer." - "Früher sagte man aber noch Einsatzleiter, oder täusche ich mich?". Ergebnis: verrenkte und abgewürgte Hälse, aufgeschürfter Rücken und einmal Handgelenke mit Handschellen derb verletzt. Im Polizeipräsidium angelangt, wußten wir (insgesamt 21 Personen), daß wir gegen das Uniformverbot verstoßen haben sollen. Einige saßen bis zu sieben Stunden ein und mußten die übliche Prozedur über sich ergehen lassen und bei einer Person erfolgte eine Hausdurchsuchung. Im Nachhinein stellte sich heraus, daß die Münchner SPD wegen der Festnahme aus dem Häuschen war. In Verhandlungen mit SPD-Linken konnten wir durchsetzen, daß die SPD Anzeige gegen die Polizei wegen Hausfriedensbruch stellt, daß die SPD uns bei unserer Anzeige wegen Freiheitsberaubung unterstützt, und daß die Erklärung der Festgenommenen in der gesamten bayerischen SPD bekannt gemacht wird. Am folgenden Tag war die Münchner Presse voll mit den Ereignissen des Vortages. Eine der auflagenstärksten Münchner Tageszeitungen, die "tz", titelte: "Skandal bei Scharping-Rede in München. Studenten für den Frieden - Polizei führte sie ab."
Mit
dieser Presse im Rücken war für uns natürlich klar, daß wir die Sache
nicht auf sich beruhen lassen würden. Wir sprachen alle linken Gruppen in
München an, sich mit uns zu solidarisieren und sich gemeinsam mit uns auf
der nächsten Demonstration gegen den Krieg mit genau diesem T-Shirt
hinzustellen. Die folgenden Tage war erstmal Malen angesagt und am Montag,
den 19. 4. war es soweit: ca. 100 Leute warteten - wieder einmal mit
Jacken über den T-Shirts - auf der Kundgebung gegen den Krieg, auf der
insgesamt ca. 400 Leute anwesend waren, auf das verabredete Zeichen: Der
erste Redner, ein Fachgruppenvorsitzender der HBV, erzählte noch einmal
von den Vorgängen auf der Scharping-Veranstaltung, erklärte sich
solidarisch mit den Festgenommenen, zog seine Jacke aus, unter der auch er
ein T-Shirt anhatte und forderte die Polizei auf: "Wenn sie diesen
absurden Vorwurf der Uniformierung aufrechterhalten wollen, dann ziehen
sie mich jetzt von der Bühne und nehmen mich als ersten fest. In dem
Moment zogen wir alle unsere Jacken aus und stellten uns vor die Bühne.
Und was passierte? - Nichts. Die Polizei hatte offensichtlich nicht vor,
den absurden Vorwurf der Uniformierung aufrecht zu erhalten. Wir werden
natürlich auch künftig auf die Demonstrationen unsere T-Shirts anhaben, um
weiterhin die Losung zu verbreiten, die wir mit diesen Aktionen groß
publik gemacht haben: Nein zum deutschen Angriffskrieg! Kriegstreiber in den Knast! 3. April 1999: Als die Reservisten-Frau dann gleich zu Anfang von Konzentrationslagern in Europa zu sprechen anfing, erhoben die Serben berechtigter Weise heftigen Widerspruch. Breiter Konsens bei den anwesenden Deutschen war die Verteufelung der Serben. Es entwickelte sich eine heftige Diskussion. Und irgendwann mischten wir uns dann auch noch ein: Zwei FDJler packten das Transparent mit der Losung "Deutschland treibt zum Krieg in Europa - Bonner Kriegsbrandstifter in den Knast" und wir sprangen vor die Kameras. Zugegeben, es lief etwas chaotisch ab, da wir das Transparent zuerst falsch herum ausbreiteten. Ich versuchte, lauter zu reden als die Moderatoren, die natürlich im Gegensatz zu mir ein Mikrophon hatten, und meinte, Deutschland führe nun zum dritten Mal in diesem Jahrhundert einen Angriffskrieg gegen Jugoslawien. Außerdem stellte ich fest, daß der Einsatz der Bundeswehr ein klarer Bruch des Grundgesetzes und des Völkerrechts ist, und die Soldaten durch das Soldatengesetz dazu verpflichtet sind, den Einsatzbefehl zu verweigern. Ich kam gerade noch dazu, zu sagen, daß die deutschen Truppen dieses Mal nicht erst vor Stalingrad gestoppt werden dürfen. Die Moderatoren drückten während unserer Aktion das Transparent nach unten und versuchten mich zu übertönen, was ihnen auch gelang. Wir waren schließlich so lieb, uns wieder friedlich hinzusetzen. Die Moderatorin war immerhin so freundlich, Ole noch einmal das Wort zu erteilen, so daß er, mit einem Mikro ausgestattet, alles noch einmal wiederholen konnte. Er fügte noch hinzu, daß die UCK von der BRD aufgebaut wurde. Für unser Auftreten bedankten sich natürlich die Serben. Ein uns nicht sehr wohlgesinnter Mensch hob netter Weise noch einmal hervor, daß wir Vertreter der FDJ waren. Nach dieser Aktion verlief die Diskussion noch hitziger, und die Moderatoren waren wohl froh, daß die Sendezeit nach nur 25 Minuten (!) vorbei war. Juli 1997 weitere InformationenDie 14.Weltfestspiele der Jugend und Studenten fanden im Sommer 1997 in Kuba statt. Mit großer Freude begrüßte die Freie Deutsche Jugend die Initiative der Union de Jovenes Comunistas, UJC, welche die Trägerschaft dieses Festivals übernommen hatte. Das kubanische Volk und die kubanische Jugend leistete damit einen großen Beitrag für die arbeitende, studierende und lernende Jugend aller Nationen. Wir können nur erahnen, was dieser Entschluß an Opfern, vor allem materiellen Opfern, der kubanischen Bevölkerung abverlangte. Die Bedingungen, unter denen 1951 in Berlin die III. Weltfestspiele durch die Freie Deutsche Jugend ausgerichtet wurden, waren ähnlich hart und es war eine Bewährungsprobe für unsere Organisation und unsere junge Deutsche Demokratische Republik. Wir wollen dem revolutionären Volk Kubas dafür danken, daß es bereit war, diese zusätzlichen Schwierigkeiten auf sich zu nehmen, damit die Tradition der Weltfestspiele nicht stirbt. Viva Cuba! Viva la Revolucion! 5. März 1996 Eine unserer Aktionen zum 50. Jahrestag der Zulassung der FDJ durch die SMAD. Wir entrollten am Treuhandgebäude auf dem Alexanderplatz in Berlin ein 30 Meter langes Transparent mit der Aufschrift: Trotz Treuhand - die FDJ lebt!
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